Ein Sieg für die Geschichtsbücher – und ein Stein für die (fehlende) Klubvitrine

Ganze 39 Jahre musste der Schreibende in der OLG Buchsi-Chronik zurückblättern, um im Jahresbericht 1983 den folgenden Eintrag zu finden: Traumjahr für unsere Mannschaften: Sieg an der Fünferstaffel (Barbara Moser, Marc Streit, Lukas Jenzer, Dan Uebersax, Toni Held), 3. Rang Pfingststaffel (Guido Rhyn, Felix Hofer, Dan, Lukas, Marc, Barbara, Fritz Aebi), Sieg und 2. Platz für Fritz, Guido und Toni an der TOM bzw. SOM. Der beispielhafte Einsatz der Spitzenläufer für den Klub zeigte sich an der Pfingststaffel: Am Samstag bestritten sie den Grand Prix von Bern und rasten anschliessend in den Risoux, um noch eine Nachtstrecke oder anderntags eine Tagstrecke zu laufen“.

Nicht gerade Doppelstarts, aber beispielhafte Einsätze zeigten auch die an der diesjährigen Fünferstaffel – notabene der 65-igsten! – engagierten Buchserinnen und Buchser. Buchsi 2, für das sich Samuel Meyer, Bettina Aebi, Guido Rhyn, Melanie Ridoli und Joël Morgenthaler im schaffhausischen Rossberg-Wannenberg in den Wald stürzten, beendete den Wettkampf im Mittelfeld auf Platz 61 von 99 gestarteten Teams. Chapeau, auch wenn man den Hut bei der am Sonntag herrschenden Hitze besser auf dem Kopf behielt…

Buchsi 1 mit Ivar Lundanes auf der Startstrecke mischte derweil von Anfang an der Spitze mit. Rang 3 beim Debüt im Buchsi-Dress darf sich für einen, der Mittelland-Wälder nicht gerade zu seinen Lieblingsterrains zählt, durchaus sehen lassen. Marion lief auf der zweiten Strecke Bestzeit. Sie brachte das Team damit erstmals in Führung und den Puls im Buchsi-Zelt zum Steigen. Severin duellierte sich auf der dritten Ablösung über weite Strecken mit Pascal Schärer, dem starken Junioren-Läufer der OLG Pfäffikon. Er musste diesem schliesslich bloss einen Vorsprung von knapp einer Minute zugestehen. Fritz bekam es auf der 4. Strecke mit dem H12-Läufer Ilian Flühmann zu tun. Dabei kam ihm entgegen, dass der auf den Wegen schnelle Youngster der OLG Pfäffikon dann im Gelände oft gar nicht übers Grün des grasig-dornigen Bodenbewuchses hinaussah… Nicht zuletzt deshalb konnte er schliesslich Flo mit einem beruhigenden Vorsprung auf die fünfte und letzte Strecke schicken. Unser anchor-man zeigte sich von seinem erfolgreichen WM-Einsatz in Dänemark bestens erholt. Er legte los wie die Feuerwehr und schon bald waren aus knapp drei sechs Minuten Vorsprung auf seinen Nationalmannschaftskollegen Riccardo Rancan geworden. Daran änderte sich auch bei der Zielpassage knapp 10 Minuten vor dem Ziel nichts und so konnte man sich mit wachsender Vorfreude auf den gemeinsamen Zieleinlauf vorbereiten. Gekühlten Champagner hatte es nicht auf Platz, aber unsere neue Vereinsfahne (ja, wir haben wieder eine!) erlebte nach dem fünften Rang an der Pfingststaffel nun auch bereits ihren ersten (und hoffentlich nicht letzten) Vollerfolg! Dafür, dass es an einer Fünferstaffel für die Siegerequipe auch nach dem Zieleinlauf noch etwas zu tun gibt, sorgte der Wanderpreis: Der gut 12 Kilogramm schwere Stein musste über mehr als einen Kilometer zum Parkplatz getragen werden. Wir sind bemüht, ihm trotz fehlender Klubvitrine einen Ehrenplatz in einer Garage oder so zu suchen…

So oder so, das Jahr 2022 ist auf bestem Weg, zu einem der erfolgreichsten der Klubgeschichte zu werden: „Traumjahr für unsere Mannschaften: Sieg an der Fünferstaffel (Ivar Lundanes, Marion Aebi, Severin Howald, Fritz Aebi, Florian Howald), 5. Rang an der Pfingststaffel (Joël Morgenthaler, Florian Howald, Bettina Aebi, Samuel Meyer, Marc Streit, Joël Morgenthaler, Florian Howald)…. Die Fortsetzung wird im Herbst geschrieben!

Fritz