Der grosse Coup an der Sprint-EM in Neuenburg ist Flo leider nicht geglückt. Das lag zum einen daran, dass die Gegnerschaft – gerade auch aus den eigenen Reihen – enorm stark war, zum anderen sah man auch, wie breit die Spitze ist, und es immer auch das Quäntchen Glück braucht, um ganz vorne zu sein. Noch auf der Heimreise vom verregneten Einzel-Sprint in den Gassen der Altstatt hatte Flo kurz Zeit ein paar Fragen zu beantworten.
Flo, du bist an der reinen Sprint-EM in Neuenburg in der Knock-Out-Disziplin auf den 19. und im Einzelsprint auf den 8. Rang gelaufen. Wie schätzt du deine Leistungen ein?
Das knappe Out im Viertelfinal beim Knock-Out war hart – aber davon lebt diese neue Disziplin. Hier fehlt mir die physische Härte gegen die jungen Wilden.
Mit meiner Leistung im Einzelsprint bin ich richtig zufrieden – ich war super vorbereitet und konnte meist die richtigen Routenentscheide treffen.
Beim Einzelsprint fehlt dir eine Sekunde für einen Diplomplatz. Wo ging diese Sekunde verloren?
Diese Sekunde kann ich überall finden. Im Kopf bleibt mir aber der Ausrutscher mit Fall in die Gasse zum letzten Posten. Auch das gehört dazu – wie gesagt, mit der Leistung bin ich zufrieden, den Diplomplatz hätte ich natürlich gern genommen.
Wie gut schläfst du eigentlich in der Nacht vor einem wichtigen Wettkampf?
Sagen wir es so – ab und zu wirklich gut. Zwischen KO-Sprint und Einzelsprint heuer an der EM leider nicht. Da habe ich mich mit meinem Zimmerkollegen Matthias Kyburz duelliert im «Wer später einschlafen kann»…
Wie geht die Saison für dich jetzt weiter?
Schlag auf Schlag – bereits in zwei Wochen laufen wir in Tschechien WM-Testläufe. Nach all dem Sprint freu ich mich wieder auf (richtigen) OL im Wald. Mit der EM habe ich Lunte gerochen für mehr!
Danke, Flo, für die Beantwortung der Fragen und alles Gute für die kommenden Testläufe!
Interview: Marc
Foto: Remy Steinegger