Nachdem die OLG Herzogenbuchsee 1972 erstmals mit einem Team an der Pfingststaffel angetreten war, ist es dieses Jahr zum ersten Mal geglückt: Die OLG Buchsi gewinnt die Pfingststaffel! Damit erzielt Buchsi den letzten noch ausstehenden Prestige-Erfolg an Schweizer Klubstaffeln. In der Aufstellung Ivar Lundanes, Florian Howald, Mathias Birrer, Katja Birrer, Marc Streit und Florian Howald hielten die Buchser die Gegner auf Distanz und gewannen die 55. Austragung dieses OL-Monuments. Auch Buchsi 2 in der Besetzung Joël Morgenthaler, Severin Howald, Fritz Aebi, Melanie Ridoli, Brigitte Howald, Joël Morgenthaler und Severin Howald glänzte mit Rang 14 und war damit das stärkste 2. Team in der Buchser Geschichte. Passend zu den Leistungen war auch der Austragungsort geschichtsträchtig. Malleray-Bévilard war (spätestens) seit 1978 immer wieder Wettkampfstätte der Siebner-Staffel mit zwei Nacht- und fünf Tagstrecken. Somit feierte Buchsi einen geschichtsträchtigen Sieg an einem geschichtsträchtigen Ort.
Für die OLG Buchi schliesst sich mit dem Sieg die letzte Lücke im Klub-Palmares. Die Fünfterstaffel konnte 1983 und 2023 gewonnen werden, die Osterstaffel sah immer wieder Buchser Teams auf der Siegertreppe. Auch die Jura-3er-Staffel, die Argus-Nachtstaffel und die Nordostschweizer-Staffel oder die Dolomiten-Staffel in Italien sahen die Buchser schon auf dem Podest. An der Pfingst-Staffel selbst waren zwei dritte Ränge 1983 und 2011 und ein 2. Rang im Jahr 2017 die herausragenden Resultate. Und jetzt gelang den Buchsern auch der Sieg. Angesichts des historischen Moments stellt sich die Frage, wie der Erfolg zustande kam. Es muss hier gesagt sein, dass Buchsi im Vorfeld einige Dämpfer wegstecken musste. Insbesondere im Damenkader gab es Rückschläge zu verkraften. Mit Marion Aebi (rekonvaleszent), Bettina Aebi (Ausland), und Elena Howald-Roos (Toskana Radrundfahrt) galt es wichtige Teamstützen zu ersetzen. Aber den beiden Team-Managern Joël und Seve gelang es die richtige Mischung in den Team-Zusammensetzungen zu finden. Zudem griffen sie auf einen alten Kniff aus dem Jahre 1983 zurück, als Buchsi zum ersten Mal aufs Podest lief. Schon damals hatte sich gezeigt, dass Doppelstarts im Gegensatz zur landläufigen Auffassung das Salz in der Suppe sind. Waren 1983 die Spitzenpferde der Buchser am Nachmittag am Grand-Prix von Bern im Einsatz, so legten auch die 24er Cracks aus beiden Teams zwei Schichten ein, und liefen sowohl in der Nacht als auch am Tag verschiedene Strecken. Dabei waren Flo und Ivar die tragenden Pfeiler des Erfolgs und sorgten für die Entscheidung. Aber auch Mathias und Katja bretterten am Samstag durch Bern (42. GP Bern) um tags darauf, heiss für die Pfingst-Staffel zu sein. Sohn Henrik erhielt dabei gleich Anschauungsunterricht. In der Tat lieferte Buchsi bereits auf den Nachtstrecken ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der OL Regio Olten. Dabei hätte das Verpflegungskonzept der Nacht-Läufer beinahe noch Schiffbruch erlitten. Der Verzehr der würzigen Chilli-Grillschnecke am frühen Abend erwies sich als suboptimal. Als sich aber am Sonntagmorgen der Nebel zu lichten begann, zeichnete sich ein Sieg der Buchser ab. Die OL Regio Olten konnte leicht distanziert werden und die Buchser liessen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen und liefen souverän zum Sieg. Einen grossen Anteil am Sieg hatte auch das zweite Team der Buchser. Mit ihren famosen Leistungen spornten sie die Läufer:innen des ersten Teams an und sorgten für Druck und für einen zusätzlichen Motivations-Schub. So bewahrheitete sich die Tatsache, dass ein breites und starkes Kader und der gute Teamgeist den Schlüssel zum Erfolg bilden. Damit sind wir zuversichtlich und gespannt auf die nächsten Staffeleinsätze der Buchser. Hopp Buchsi!
Fotos siehe: https://flic.kr/s/aHBqjBraZ1
Text: Marc; Fotos: Brige, Fritz, Marc u. Bernhard Zürcher