Irrungen, Wirrungen im Tessin

Dies ist nicht die Geschichte von Baron Botho und Schneidermamsell Lene in Berlin, sondern die Geschichte des Buchser Klubweekends im Tessin, Ausgabe 2024. Tatsächlich begannen die Tessiner Irrungen und Wirrungen bereits sechs Wochen vor dem eigentlichen Klubweekend. Organisatorin Brige hatte bereits Monate vor dem Klubweekend Zimmer im Tiziana in Losone reserviert. Nur durch glückliche Umstände und auf Umwegen erfuhr sie, dass das Hotel bankrott gegangen war. Jetzt war Glück von Nöten, denn wie konnte in so kurzer Zeit eine Unterkunft gefunden werden? Schliesslich übernachteten noch andere Vereine im Tessin um am Nationalen OL in den Dörfern Maggia, Aurigeno und Mogheno und an der Schweizer Meisterschaft über die Mitteldistanz in Lodano und Aurigeno teilzunehmen. Aber das Glück war hold und Brige konnte eine rettende Unterkunft finden, das Porta Verzasca in Gordola. Würde die Ersatz-Unterkunft unsere Erwartungen erfüllen? Dazu später.

Am windigen und sonnigen Samstag sorgten die engen Gässchen, die Ein-, Aus- und Durchgänge, die Treppen und Pergolas, oder doch nicht Pergolas für einige Verwirrungen. Ein paar Buchser liessen sich verwirren, andere liefen aber unbeirrt aufs Treppchen. Allen voran waren dies Flo und Elena in der Kategorie Elite. Flo sprintete auf Rang 2 und Ele auf Rang 3: Grandios! Simea kam nicht ganz ohne Irrungen über den Parcours, lief aber bei DAK auf Rang 2 und sorgte für einen weiteren Podestplatz. Top-Ten-Ränge gab es weiter durch Brige (5. Rang D60), Mirjam (7. Rang D35), Fritz (5. Rang H65) und Guido (10. Rang H65). 

Als wäre er immer noch auf WM-Kurs liess es Flo auch am Sonntag krachen. Im steinigen, kartentechnisch sehr schwierigen Tessiner Hang von Lodano lief er in der Elite auf Rang 3 und holte sich damit SM-Bronze über die Mitteldistanz! Auch die anderen Buchser hatten offenbar gut gegessen und geschlafen und setzten zum Sturm auf die Top-Ten an. Simea kletterte wieder aufs Podest und holte Silber bei DAK, Marion lief in der Elite in die Top Ten (10. Rang), und Brige verpasste mit Rang 4 bei D60 das Podest knapp. Trotz Verwirrung beim Schmetterling lief Mirjam auf Rang 10 (D35). 

Bei den Herren wiederholten Fritz und Guido die Ränge vom Vortag, und Urs belegte den famosen 9. Rang bei H70. Wiederum beeindruckend ist der Blick auf die Rangliste bei Herren Elite. Mit Flo, Ivar, Seve, Joël und Pädi K. hat die OLG Buchsi fünf Elite-Cracks in ihren Rängen. Aber auch die Buchser, die den Sprung aufs Podest nicht schafften, liessen es nicht an Kampfgeist missen. Ein Beispiel gefällig? Was tut frau, wenn die Tessiner Felswand glitschig und unüberwindbar scheint? Genau: Schuhe ausziehen, über den Arm hängen, mit Finger- und Zehenspitzen die Felsritzen ertasten, oben angekommen Schuhe anziehen und ab zum Posten. So geht OL!

Damit kommen wir zum geselligen Teil der Geschichte. Das Hotel Porta Verzasca und die Buchser darin, sorgten für Irrungen und Wirrungen (Es wäre ein gutes Indoor-OL-Hotel).  Zum einen war das Hotel, typisch Tessin, verwinkelt und verschachtelt und wollte sorgfältig erkundet werden. Verwirrung stifteten aber auch die Buchser mit Duschen in falschen Zimmern, mit (unverschuldeten) Stromausfällen und erbitterten Kämpfen um Bettdecken. Das Porta Verzasca bot aber auch zahlreiche Annehmlichkeiten wie Bäume zum Umarmen, einen Lift, eine Sonnenterrasse zum Geniessen der Abendsonne, einen Hometrainer zur aktiven Erholung und die Saunalandschaft. Nicht vergessen dürfen wir das Grotto, wo die Buchser tiptop verpflegt und von den Gastgebern umsorgt wurden. Beim gemütlichen Beisammensein im Grotto wurden Neuigkeiten ausgetauscht, sowohl am Kindertisch (zwischen 3 und 38 Jahren), als auch am Tisch der Jung gebliebenen. Auch sonst hatten die Buchser Kniffs auf Lager. Ein Beispiel gefällig: Um den gut gefüllten Linienbusen zu entgehen, wurde der Swiss-Orienteering Bus rekrutiert, und zum Buchser Team-Bus umfunktioniert. Beine hoch lagern ist wichtig vor dem Wettkampf. 

So ging das Klubweekend mit vielen schönen Erlebnissen zu Ende und nicht wenige traten gestärkt mit köstlicher Polenta aus dem Festzelt die Heimreise ins Winterparadies Deutschschweiz an. Ein grosses Danke geht an Präsidentin Brige, welche den Buchsern ein herrliches Klubweekend ermöglicht hat! Heja Brige, Hopp Buchsi.

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Text: Marc

Fotos: Marc, Tinu, Babara Lehmann, Veranstalter