Marion und Flo am Weltcup Østfold

Ende April waren Marion und Flo für die erste Weltcuprunde in Østfold ganz im Süden Norwegens nahe der Grenze zu Schweden nominiert. Es standen eine Langdistanz, eine Mitteldistanz und die Staffel auf dem Programm und Marion und Flo waren Teil des 17-köpfigen Schweizer Teams. Den beiden Buchsern war der Geländecharakter im Süden Norwegens vertraut und so schauten sie den Wettkämpfen zuversichtlich entgegen. Was würde wohl im typischen, skandinavischen Gelände drin liegen? Leider endete die Wettkampfserie für beide mit einer Enttäuschung.

Sowohl Marion als auch Flo hatten sich bessere Resultate ausgerechnet. Ihre Leistungen unter den je 100 bis 120 Läufer*innen waren solid, aber eben nicht nach dem Gusto der beiden Buchser. Zum einen gilt es festzuhalten, dass das Niveau und die Dichte bei den Damen und den Herren sehr hoch waren, zum anderen gingen leider unsere beiden National-Team-Mitglieder gesundheitlich handicapiert an den Start. Exklusiv für die OLG schildern sie hier ihre Gefühlslage von der ersten Weltcuprunde.

Flo: «Die Weltcup-Runde in Norwegen sollte zum ersten Highlight im Jahr werden, aber auch als Gradmesser zu Beginn der Heim-WM-Saison 2023 dienen. Ich investierte einiges, blieb ich doch nach dem Trainingslager des Kaders gleich in Halden, Norwegen, um weitere Trainings im Østfold-Gelände zu absolvieren. Und am Wochenende vor dem Weltcup konnte ich in Finnland mit meinen Klubkollegen von Tampereen Pyrintö die FinnSpring-Staffel (1. Wettkampf der prestigeträchtigen Viestiliiga in Finnland) gewinnen. Ich fühlte mich also bereit für das erste internationale Kräftemessen.

Doch es kam anders, am Tag vor der Langdistanz machte sich ein leichtes Unwohlsein in meinem Körper breit. Für die Langdistanz tags darauf kam aber die Energie zurück, mir gelang ein solider, nicht perfekter, aber guter Lauf. Technisch konnte ich mein durch die drei Wochen Training geschliffenes Konzept umsetzen, es resultierte Rang 23. Nach einem Ruhetag fühlte ich mich nicht wirklich besser, hatte leichte Erkältungssymptome. Ich redete mir ein, dass es irgendwie gehen muss, schliesslich sind Weltcup-Läufe angesagt! Wie erwartet ging physisch nicht viel, weder in der Mitteldistanz (35. Rang), noch in der Staffel (15. Rang mit Team SUI 2). Zuhause dann die Gewissheit, dass ich leider (nach dem Weltcup in Davos im Oktober 2022), auch den ersten Weltcup-Block im 2023 unter Einfluss des Covid-Virus absolvieren musste.

Nach erholenden Tagen zuhause geht es mir bereits wieder viel besser und ich freue mich auf den Einstieg zurück ins Training.»

Marion: «Die erste Weltcup-Runde dieses Jahres in Norwegen war für mich eine Enttäuschung. Ich war vorher, während 3.5 Wochen, mehr oder weniger durchgehend erkältet gewesen und wusste bereits, dass meine physische Form nicht gut war. Trotzdem war es dann enttäuschend, auch auf der Rangliste zu sehen, was ich trainingsmässig verpasst hatte [56. Langdistanz, 39. Mitteldistanz, 14. Staffel]. Es war aber doch nicht nur alles schlecht, denn ich hatte, trotz müder Beine, extrem Spass im Wald (in diesem tollen Gelände!!!) und schaffte es, wenn ich Fehler machte, die Ruhe zu bewahren und den Schaden in Grenzen zu halten. Darauf kann ich aufbauen. 😊»

Schon bald geht es für beide weiter mit Einsätzen für Ihre nordischen Klubs and den grossen Staffeln und dann beginnt bereits die Selektionsphase für die Weltmeisterschaften in Flims Mitte Juli. Dafür wünschen wir den beiden eine Topform und das nötige Wettkampfglück!

Text: Marc

Foto: Monika Aebi (Orienteering Focus) und IOF (Snorre Veggan)