Marion und Flo trumpfen am Weltcup in Davos gross auf

Mit Marion Aebi und Flo Howald standen zwei Buchser im Aufgebot für den Weltcup-Final in Davos. Nominiert waren sie für die Staffel auf Madrisa oberhalb Klosters und über die Mittel- und die Langdistanz in Davos. Weltcupsieg für Flo in der Staffel, ein sechster Platz für Marion über die Mitteldistanz und ein zwölfter Rang über die Langdistanz ebenfalls durch Marion waren die überragenden Resultate der beiden Buchser!

Das Highlight dieser Weltcup-Serie kam für Flo gleich zu Beginn. In der Besetzung Daniel Hubmann, Florian Howald und Joey Hadorn feierte Schweiz 1 den Weltcup-Sieg in der Staffel vor Norwegen 1 und Schweden 2. Für die Schweiz legte Daniel Hubmann grossartig vor und schickte Flo mit Vorsprung auf die zweite Strecke. Flo lief sicher und fehlerfrei und zeigte eine kämpferische Leistung, musste aber verschiedene Gegner aufschliessen und sich überholen lassen. In läuferischer Hinsicht offenbarte sich, dass Flo die Corona Erkrankung von Ende August noch nicht ganz weggesteckt hatte. Das Trainingsdefizit machte sich auf Weltklasse-Niveau bemerkbar. Der dritte Läufer, Joey Hadorn, witterte aber seine Chance, die vor ihm laufenden Gegner einzuholen und seine ausgezeichneten Berglaufqualitäten auszuspielen. Tatsächlich lief er fehlerfrei und schneller als alle anderen, so dass er als erster die Ziellinie überquerte und seinem Team den Sieg sicherte.

Marion war im Team Schweiz 3 nominiert und zeigte, dass sie über eine hervorragende Form verfügte. Im Regen und Nebel lief sie flink die steilen Hänge hinunter und anschliessend wieder hinauf und machte 12 Ränge gut! Schliesslich resultierte für Schweiz 3 (Eliane Deininger, Marion Aebi, Martin Ruch) der 10. Schlussrang.

Am sonnigen Samstag startete Marion über die Mitteldistanz durch. Mit früher Startzeit setzte sie eine Bestzeit, welche selbst den mit allen Wassern gewaschenen Stadionspeaker Per Forsberg verblüffte. Marion durfte auf dem Leader-Stuhl Platz nehmen und es sich gemütlich machen. Es würde lange dauern, bis eine Läuferin Marions Bestzeit unterbieten konnte. Tatsächlich waren am Ende nur fünf Läuferinnen schneller, so dass sie ihr bestes Resultat der Karriere feiern konnte. Bravo Marion!

Marion selbst meinte zu ihrer Meisterleistung. «Unterwegs fühlte es sich gar nicht so schnell an, aber ich spürte, dass ich gut unterwegs war, und es gelang mir in den heiklen Momenten des Rennens, die Nerven zu behalten und Suchaktionen zu vermeiden.»

Flo lief wiederum solid und abgesehen von ein paar Momenten des Zögerns kam er fehlerfrei durch. Aber es hatte sich am Samstag abgezeichnet, dass er nicht über die schnellen Beine verfügte, welche nötig sind, um ganz vorne mitzulaufen. So lief er im kartentechnisch und läuferisch anspruchsvollen Drussetschawald die 21. beste Zeit von 138 gestarteten Läufern.

Am Montag wartete zum Abschluss eine happige Langdistanz auf die Weltcup-Athlet*innen. Sehr steile Abfahrten und noch steilere Aufstiege waren nach dem Start auf Alp Gotschna zu bewältigen.  Flo gelang zu dritten Mal ein nahezu fehlerfreier Lauf. Der 22. Rang entspricht nicht seinen Ansprüchen, aber er darf zufrieden feststellen, wiederum eine technisch starke Leistung geliefert zu haben. Der Weltcup-Sieg ging an Altmeister und Teamkollege Daniel Hubmann.

Marion verblüffte am dritten Tag erneut. Die Langdistanz ist eigentlich eine Disziplin, welcher sie mit gemischten Gefühlen entgegensieht. Wieder mit einer frühen Startzeit unterwegs lief sie stark und lieferte einen weiteren Beweis ihrer Fähigkeiten und ihrer läuferischen Qualitäten. Mit dem zwölften Rang gelang Marion eine weitere Überraschung. Sie katapultierte sich in die Weltspitze und komplettierte das herausragende Resultat der Schweizerinnen: 1. Simona Aebersold, 3. Elena Roos, 6. Sabine Hauswirth, 12. Marion Aebi, 15. Paula Gross, 17. Sarina Kyburz.

In den Rahmenwettkämpfen vom Samstag und Sonntag, zwei nationalen Läufen, standen weitere Buchser im Einsatz. Bei den H65 tänzelte Vater Fritz Aebi gekonnt über die Alpweiden und durchs Gehölz und feierte zweimal einen Sieg. Guido Rhyn (H65, 12.) und Katja Birrer (Damen Elite, 16.) stellten sich ebenfalls erfolgreich der regnerischen und kühlen Aufgabe auf Madrisa.

Am Sonntag über die Mitteldistanz waren neben Fritz die folgende Buchser*innen erfolgreich im Einsatz. Brige Howald (D60, 4.), Katja Birrer (DE, 28.), Marc Streit (H60, 17.), Guido Rhyn (H65, 17.), Tinu Howald (H65, 20.) und Mathias Birrer (HE, 49.) Seve Howald und Pascale Rebsamen wurden bei Offen Lang 26.

Auch wenn es im Bündnerland schon nach Schnee roch, ist die Saison noch nicht vorbei. Es folgen noch ein paar Leckerbissen. Hopp Buchsi!

Text und Fotos: Marc
Letztes Foto im Album: steineggerpix

Weltcup Davos