Einen bunten Mix an Erlebnissen und Emotionen bekam, wer am Wochenende an einem oder an beiden Wettkämpfen im Ober- und Unterwald an den Start ging. Bahnleger für den Oberaargauer Nacht-OL und für den 65. Herzogenbuchser OL war Ivar Lundanes (Norwegen), unser Trainer der Schweizer Juniorinnen. Zusammen mit ihrem Team pfefferten Ivar und Kontrolleur Florian Howald an den beiden Tagen 122 Posten in die Wälder und somit konnte es wahrhaftig Drober und Drunter gehen. Mit diesem Postenfurioso war auch der Charakter der beiden Wettkämpfe vorgegeben. Viele Posten und viele Richtungswechsel liessen die Läuferinnen und Läufer mit der Zunge schnalzen, sorgten aber auch für Schlenker. Die Wälder und Karten präsentierten sich in bester Manier. Gut belaufbarer Waldboden und exakte Karten sorgten für rundum zufriedene Gesichter.
Die Siege am Nacht-OL über die klassische Distanz gingen ins Aaretal zur OL Norska. Bei den Damen kam es zu einem epischen Duell. Simone Niggli hielt Klubkollegin Sabine Hauswirth in Schach und gewann den Nacht-OL im Oberwald. Auch Herren Sieger Ueli Werren (OL Norska) hatte einen Angriff des Klubkollegen abzuwehren. Ueli gewann mit 44 Sekunden Vorsprung auf Florian Moser. Am Buchser OL über die Mitteldistanz doppelte Simone Niggli nach und gewann auch diese Herausforderung. Bei den Männern kam es im Unterwald zu einem überraschenden portugiesischen Sieg. Joāo Bernardino (Bulle) hievte sich mit acht Sekunden Vorsprung an die Ranglistenspitze.
Natürlich geht so ein OL-Wochenende nicht ohne legendäre Geschichten über die Bühne. Während in der Finsternis des Nacht-OL bereits die ersten Oberaargauer Wölfe gesichtet wurden, erhofften sich andere beim Durchqueren der Oberaargauer ‘Everglades’ nicht nur einen Blick auf den Biberschwanz, sondern auch auf die Nasenlöcher eines Alligators. Beim Schulhaus- und Kinder-OL wurde eifrig um Hundertstel gekämpft und bei den Organisatoren sorgen auch mal norwegische Postenbeschreibungen für Fragezeichen auf der Stirn. Mit solchen Erlebnissen und Geschichten sind wir definitiv in der neuen OL-Saison angekommen.
Die OLG Herzogenbuchsee bedankt sich bei den 101 Nachtfüchsen und den 515 Taghasen für die Teilnahme und wünsche eine spannende Frühlingssaison.
Fotoimpressionen aus dem Wald und rund ums Wettkampfzentrum finden sich unter diesem Link.
Fotos von: Zita Birrer, Brigitte Howald, Florian Howald und Marc Streit.
Geschichte: Marc Streit