Von der Bärenfalle zur grössten Kuhalm Europas

In bewährter Manier liessen am Freitagmorgen nach Auffahrt die OLG-Piloten die Motoren ihrer dunkelgrauen Limousinen aufheulen und starteten zum Abenteuer «Relay of the Dolomites», Ausgabe 2019. Durch Albergtunnel (jawohl, er ist saniert) und über den Brennerpass steuerten Thalia, Mirjam, Simea und Markus, sowie Brigitte, Guido und Marc das Ziel St. Christina im Val Gardena an. Während Chef-Organisator Patrick Krähenbühl an der ETH noch eine Präsentation ablieferte und am Abend mit dem Zug anreiste, hatten Renate und Felix auf Schusters Rappen schon ein paar Pässe mehr überwunden. Am Nachmittag traf der Buchser Konvoi auf Monte Pana ein und sogleich schnürten die Athleten die Schuhe fürs Training auf der Alp. Trotz Auerhahn-Warnung absolvierten sie eine kleinere oder grössere Runde über Alpweiden, durch Krokuswiesen, Schneefelder und Tannenwälder. Wer bereits bei der Ausgabe 2017 dabei war, kriegte schon mal das Herzflattern, war das Training doch an exakt gleicher Stelle wie damals die Staffel und der berühmt-berüchtigte Trampolino-Goldsprint.

Dann war es Zeit für den Bezug der ebenfalls bestens bewährten Pension ‘Aretia’ in St. Christina im Val Gardena. Da die Pension ‘Garni’ war und uns kein Znacht – aber dafür ein ausgiebiges Frühstück – garni(e)rte, steuerten wir ein ‘neues’ Ristorante an. Das bewährte ‘fudle’ schlummerte noch im Dornröschenschlaf. Bei Prosecco und Klängen von Radio-Swiss-Pop – nix da mit Kastelruther Spatzen – plauderten wir dem Hauptgang entgegen. Bevor Thalia und Markus ins Bett sinken konnten, fuhren sie noch einmal ins Tal um Pädi zu holen.

Nach ausgiebigem Frühstück gings am Samstag hoch zum Passo Pinei. Die Buchser waren gespannt, ob die regionalen Mitteldistanz-Meisterschaften ihnen Glück bringen würden. Und tatsächlich, Thalia (3. Rang Damen Elite) und Brige (1. Rang Damen 55) durften die legendäre Harasse Marlene Äpfel in Empfang nehmen. Bravo! Insgesamt lief es der OLG Buchsi ‘verstärkt’ unterschiedlich rund. Der Bärenfalle mitten im Wald waren nervlich nicht alle gleich gut gewachsen.

Zum Essen trafen wir uns wieder im Ristorante Maciacone (oder war es doch Hofer?). Eine Stärkung war von Nöten, ging es doch am Sonntag hoch zur Seiser Alm, wo logischerweise der Höhepunkt auf uns wartete: «Relay of the Dolomites», eine gemischte 5-er Staffel mit eingebauter Bergsprint-Wertung «Queen/King of the Hill». Obschon den zwei OLG Buchsi-Teams ‘Plus’ aber immer noch eine Dame 55+ fehlte, konnte unser Team-Chef Pädi auf Platz noch eine solche besorgen. Paoloa Viliotti machte unsere Staffeln komplett. Vor atemberaubendem Panorama – oder waren es doch die Steigungen, Sümpfe, Bäche, Schneefelder und Bergsprints, welche einem den Atem raubten? – kämpften die Buchser, wie die Bären. Dennoch durfte kein Buchser Team an der «Apple», sprich «Flower-Ceremony», teilnehmen. Tatsächlich belegte aber Buchsi A mit Thalia, Brige, Guido, Mirjam und Pädi, unter 82 gestarteten Teams den 13. Platz (!) und Buchsi B mit Marc, Paola, Felix, Simea und Kusi belegten das Rennen auf dem respektablen 42. Platz.

Sonnengebräunt und bester Dinge mussten die tapferen Buchser die grösste Kuhalm Europas (oder so) viel zu früh wieder verlassen. Es stand noch die Heimreise an. Leider konnten am Brenner die Limousinen den Nachbrenner nicht zünden. Es gatte Stau. Das tat der guten Laune keinen Abbruch und die «Relay of the Dolomites» 2019 wird in bester Erinnerung bleiben!

Wenn der Leser jetzt denkt, dass es in diesem Bericht doch noch so einige Lücken hat, dann ist das richtig. Dieses Versäumnis wird hier nachgeholt. Die Lücken im Bericht werden hier mit einem Lückentext ergänzt. Die Aufgabe für den Leser ist es, in jede der Lücken den passenden Namen, oder den schwierigen Begriff, zu setzen. Mit anderen Worten, hier kommt ein heiteres Ratespiel.

  • Thalia, …………………… , ………………………., ………………………. mussten sich je ein bis zwei Buchstaben merken, damit sie den Namen der Autobahnraststätte nicht vergessen würden. (Es klappte bestens.)
  • ………………………………… kaufte ebenda (Trofana oder Trafono) die Murmeltier-Salbe, welche dem Anwender geschmeidige Sehnen aber auch weiche Knochen verleiht.
  • ………………………………….. machte ……………………………… darauf aufmerksam, dass er soeben die gleiche Speise zum Nachtessen bestellt habe, welche er schon auf der Autobahnraststätte verputzt hatte.
  • …………………………………… konnte ihre Schweizer Wurzeln nicht verbergen und bestellte zum Dessert ein Fondue. (Okay, Schokolade-Fondue)
  • Zur allgemeinen Erheiterung stellte …………………………………. mit Schrecken fest, dass er am Samstag in einer Damen-Kategorie laufen würde.
  • …………………………………… fand nicht nur einen Blumenstrauss im Wald, sondern inspizierte noch während des Wettkampfs die Bärenfalle.
  • ………………………………. kriegte zum ersten Mal in ihrer OL-Karriere einen GPS-Sender mit in den Wald. (Dies ist eine Auszeichnung und nicht eine Vorsichtsmassnahme.)
  • ………………………………… hatte schon vor dem Staffel-Start die OL-Schuhe verloren.
  • …………………………………. kriegte einen Schreck, als …………………………… meldete, dass der Rücktransport per Bus nicht stattfinden würde und wir zu Fuss zurückkehren sollen.
  • ………………………………. konnte mit dieser Falschmeldung postwendend …………………………………… erschrecken.
  • Von den eigenen Team-Mitgliedern unbemerkt, belegte …………………………….. den dritten Rang in der Bergsprint-Wertung «Queen of the Hill» und durfte eine Harasse ……………………… mit nach Hause nehmen.
  • ……………………………. wünschte sich wegen seiner hartnäckigen Nackenstarre eine Drehgondel.
  • Beim WC-Stopp stellten …………………………………… und ………………………………… fest, dass sie sich mit ihrer Barfuss-Taktik einen Sonnenbrand mit krebsroten Fussrücken eingehandelt hatten.
  • ……………………………… gab dem Koch in der Autobahnraststätte die 500g Erinnerungsspaghetti zum Wärmen und musste dann beim Aufessen ……………………………… um Hilfe bitten.

Bericht: Marc

Relay of the Dolomites 2019

Fotos: Renate, Brige, Marc